WordPress Backup. Zwei Wörter, die oft erst dann wichtig werden, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Solange die Website läuft, fühlt sich alles stabil an. Inhalte sind online, Kundenanfragen kommen rein, vielleicht verkauft dein Shop sogar täglich Produkte. Backups? Irgendwo im Hinterkopf, aber nicht ganz oben auf der Liste.
Genau das ist das Problem. Denn eine Website ist kein statisches Konstrukt. WordPress verändert sich ständig. Plugins werden aktualisiert, Inhalte ergänzt, technische Rahmenbedingungen angepasst. Jede kleine Änderung erhöht das Risiko, dass etwas schiefgehen kann. Und dann entscheidet ein aktuelles WordPress Backup darüber, ob du innerhalb von Minuten wieder online bist oder stunden- oder tagelang mit Schadensbegrenzung beschäftigt bist.
Die zentrale Frage lautet also: Wie oft sollte man ein WordPress Backup machen? Die Antwort ist nicht pauschal, aber sie lässt sich sehr klar herleiten. Und genau das machen wir jetzt gemeinsam.
Warum die WordPress Backup Häufigkeit so entscheidend ist
Ein WordPress Backup ist eine vollständige Kopie deiner Website. Dazu gehören Dateien, Bilder, Themes, Plugins und die Datenbank mit allen Inhalten. Was viele unterschätzen: Die Datenbank ändert sich viel häufiger als das Design. Kommentare, Kontaktanfragen, Bestellungen, Benutzerkonten – all das lebt in der Datenbank.
Ein realistisches Online-Beispiel:
Eine kleine Handwerksfirma pflegt regelmäßig neue Referenzen ein und erhält mehrere Anfragen pro Woche über das Kontaktformular. Das letzte Website Backup ist zwei Wochen alt. Nach einem fehlerhaften Plugin-Update ist die Seite nicht mehr erreichbar. Das Backup wird eingespielt – aber alle neuen Anfragen sind weg. Kein Drama? Doch. Denn jede verlorene Anfrage ist potenziell ein verlorener Auftrag.
Die WordPress Backup Häufigkeit entscheidet also darüber, wie viel Arbeit, Daten und Umsatz du im schlimmsten Fall verlierst.
Handlungsaufforderung:
Überlege kurz, wie viel Arbeit in den letzten sieben Tagen in deine Website geflossen ist – genau diese Arbeit steht bei zu seltenen Backups auf dem Spiel.
Wie oft solltest du ein WordPress Backup machen?
Die richtige Backup-Frequenz hängt davon ab, wie aktiv deine Website ist. Nicht jede Seite braucht stündliche Backups, aber jede Seite braucht regelmäßige Sicherungen.
Statische Websites und kleine Unternehmensseiten
Wenn deine Website hauptsächlich aus festen Seiten besteht und sich Inhalte nur gelegentlich ändern, reicht in der Regel ein wöchentliches WordPress Backup. Typische Beispiele sind:
klassische Unternehmenswebsites
Vereinsseiten
Portfolio-Websites
Aber Vorsicht: Auch hier gibt es kritische Momente. Updates von WordPress, Themes oder Plugins können jederzeit Probleme verursachen.
Tipp:
Ein zusätzliches manuelles Backup vor jedem Update ist Pflicht. Automatisch wöchentlich sichern, manuell vor Änderungen absichern – diese Kombination ist solide und stressfrei.
Blogs, Content-Websites und SEO-Projekte
Sobald du regelmäßig Inhalte veröffentlichst oder bestehende Texte optimierst, steigt der Wert deiner Daten enorm. Gerade SEO-Arbeit summiert sich schnell. Texte, interne Verlinkungen, Optimierungen – all das willst du nicht verlieren (Lies mehr dazu im Beitrag: 13 einfache SEO Tipps) .
Ein tägliches WordPress Backup ist hier sinnvoll und realistisch. Idealerweise läuft es automatisch nachts, wenn die Website wenig genutzt wird.
Praxisbeispiel:
Ein Blog veröffentlicht drei Artikel pro Woche und optimiert ältere Beiträge. Ein Backup pro Woche würde bedeuten, dass im schlimmsten Fall mehrere Artikel verschwinden. Mit täglichen Backups ist der Schaden minimal.
Wenn du Content veröffentlichst, stelle dein Backup-Plugin auf tägliche Sicherungen ein.
Online-Shops, Buchungssysteme und Mitgliederbereiche
Hier wird es ernst. Bestellungen, Kundendaten, Termine und Zahlungen ändern sich laufend. Jede Stunde ohne Backup kann hier bares Geld kosten.
Empfehlung:
Mehrmals tägliche Backups oder zumindest häufige Datenbank-Backups. Dateien können seltener gesichert werden, die Datenbank nicht.
Praxis-Tipp:
Viele professionelle Backup-Lösungen trennen zwischen Datei- und Datenbanksicherung. Genau das brauchst du bei dynamischen Websites.
Wenn dein Umsatz über die Website läuft, sind tägliche Backups das Minimum – alles darunter ist ein Risiko.
Automatische oder manuelle WordPress Backups – was wirklich sinnvoll ist
Manuelle Backups geben ein gutes Gefühl, sind aber unzuverlässig. Der Alltag kommt dazwischen, Updates passieren spontan, und plötzlich ist das letzte Backup Wochen alt.
Automatische WordPress Backups lösen genau dieses Problem. Sie laufen im Hintergrund, ohne dass du daran denken musst.
Die beste Strategie ist eine Kombination:
automatische Backups für den Alltag
manuelle Backups vor Updates, Designänderungen oder Plugin-Wechseln
So bist du sowohl gegen Routinefehler als auch gegen größere Umbauten abgesichert.
Verlasse dich nicht nur auf dein Gedächtnis – Automatisierung ist hier dein bester Freund.
WordPress sichern heißt auch: Wo liegt dein Backup?
Ein häufiger Denkfehler: „Mein Hosting macht doch Backups.“ Ja, oft stimmt das. Aber:
Wie lange werden sie aufbewahrt?
Sind sie kostenlos wiederherstellbar?
Liegen sie auf demselben Server wie deine Website?
Ein gutes Website Backup liegt immer extern. Cloud-Speicher, externer Server oder zumindest ein anderer physischer Ort.
Warum das wichtig ist:
Wenn der Server ausfällt oder kompromittiert wird, sind Website und Backup gleichzeitig betroffen.
Ergänzend lohnt sich ein Blick auf das Thema Wartung insgesamt, denn Backups sind nur ein Teil davon (Weiterer interessanter Beitrag: Warum regelmäßige Wartung unverzichtbar ist).
Prüfe, ob dein Backup extern gespeichert wird – alles andere ist keine echte Absicherung.
Warum externe Quellen dein WordPress Backup zusätzlich absichern
Neben eigenen Routinen und Plugins lohnt sich der Blick auf etablierte Fachquellen. Sie helfen dir, Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus zu treffen, sondern auf bewährten Standards aufzubauen. Gerade beim Thema WordPress Backup und Website-Sicherheit ist das ein echter Vorteil.
So empfiehlt beispielsweise das renommierte Tech-Magazin Smashing Magazine, Backups nicht nur regelmäßig, sondern auch getrennt vom Hosting zu speichern, um bei Serverausfällen oder Angriffen unabhängig zu bleiben.
Auch Kinsta, einer der führenden Managed-WordPress-Hoster weltweit, betont, dass die Backup-Häufigkeit immer vom Aktualitätsgrad der Website abhängen muss. Besonders bei Shops und dynamischen Seiten sind tägliche oder sogar häufigere Backups essenziell.
Ergänzend dazu stellt die offizielle WordPress-Dokumentation klar, dass ein vollständiges WordPress Backup immer aus zwei Teilen bestehen muss: Dateien und Datenbank. Wird einer dieser Teile vergessen, ist die Wiederherstellung im Ernstfall oft unvollständig oder gar nicht möglich.
Diese externen Empfehlungen decken sich klar mit der Praxis: Häufigkeit, externer Speicherort und regelmäßige Tests sind keine optionalen Extras, sondern grundlegende Sicherheitsmaßnahmen.
Backups testen – der unterschätzte Schritt
Ein Backup, das sich nicht einspielen lässt, ist wertlos. Trotzdem testen viele ihre WordPress Datensicherung nie. Erst im Notfall zeigt sich, ob sie funktioniert.
Ein funktionierendes Backup ist:
vollständig (Dateien und Datenbank)
aktuell
erfolgreich wiederherstellbar
Ein Restore-Test in einer lokalen Umgebung oder Staging-Umgebung reicht oft schon aus (Beitrag: WordPress lokal installieren mit XAMPP).
Plane ein Restore-Test mindestens einmal pro Quartal ein – das spart im Ernstfall Nerven.
Backups, Sicherheit und Verantwortung
Ein WordPress Backup schützt nicht vor Angriffen, aber es gibt dir Kontrolle zurück. Gerade bei Malware oder Hackerangriffen ist ein sauberes Backup oft der schnellste Weg zurück online (So schützt du dich effektiv vor Hackerangriffen).
Backups sind kein technisches Extra. Sie sind Teil deiner unternehmerischen Verantwortung. Deine Website ist ein digitales Asset. Und jedes Asset braucht Absicherung.
Behandle Backups wie eine Versicherung – man hofft, sie nie zu brauchen, aber man ist froh, wenn sie da sind.
Kurze Zusammenfassung und ein abschließender Tipp
FAQ zum Thema WordPress Backups
Wie oft sollte man ein WordPress Backup wirklich machen?
Wie oft ein WordPress Backup sinnvoll ist, hängt davon ab, wie aktiv deine Website genutzt wird. Statische Unternehmensseiten oder Vereinswebsites kommen meist mit einem wöchentlichen Backup aus, solange Inhalte selten geändert werden. Blogs und Content-Websites sollten mindestens täglich gesichert werden, da regelmäßig neue Inhalte, Kommentare oder Optimierungen hinzukommen. Online-Shops und Buchungssysteme benötigen deutlich häufigere Backups, idealerweise mehrmals täglich, zumindest für die Datenbank.
Als Faustregel gilt:
Alles, was du seit dem letzten Backup neu erstellt hast, kann im Ernstfall verloren gehen. Je wichtiger diese Daten sind, desto häufiger solltest du sichern.
Reicht das Backup meines Webhosters aus?
Hosting-Backups sind eine gute Basis, aber sie sollten nicht deine einzige Absicherung sein. Viele Hoster speichern Backups nur wenige Tage, überschreiben ältere Versionen oder verlangen eine Gebühr für die Wiederherstellung. Außerdem liegen diese Backups oft auf demselben Server wie deine Website.
Ein eigenes WordPress Backup, das extern gespeichert wird (zum Beispiel in der Cloud), gibt dir zusätzliche Sicherheit und Unabhängigkeit. Im Notfall kannst du selbst entscheiden, wann und welche Version du wiederherstellst – ohne Support-Tickets oder Wartezeiten.
Was gehört zu einem vollständigen WordPress Backup?
Ein vollständiges WordPress Backup besteht immer aus zwei Teilen: den Dateien und der Datenbank. Die Dateien enthalten Themes, Plugins, Bilder und Uploads. In der Datenbank stecken alle Inhalte, Seiten, Beiträge, Kommentare, Einstellungen und Benutzerkonten.
Ein häufiger Fehler ist, nur die Dateien oder nur die Datenbank zu sichern. In diesem Fall lässt sich die Website später oft nicht vollständig wiederherstellen. Erst die Kombination aus beidem sorgt dafür, dass deine Seite nach einem Restore genauso funktioniert wie vorher.
Sollte ich automatische oder manuelle WordPress Backups nutzen?
Automatische Backups sind für den Alltag unverzichtbar, weil sie zuverlässig im Hintergrund laufen und nicht vergessen werden. Manuelle Backups haben trotzdem ihre Berechtigung, zum Beispiel vor größeren Updates, Designänderungen oder Plugin-Installationen.
Die beste Lösung ist eine Kombination aus beiden Varianten. Automatische Backups sorgen für kontinuierliche Sicherheit, manuelle Backups geben dir zusätzliche Kontrolle bei kritischen Änderungen. So bist du sowohl im Tagesgeschäft als auch bei Umbauten gut abgesichert.
Wie lange sollte man WordPress Backups aufbewahren?
Die Aufbewahrungsdauer von WordPress Backups hängt von der Größe deiner Website und der verfügbaren Speicherkapazität ab. Für kleine bis mittlere Websites sind 14 bis 30 Tage ein guter Richtwert. Bei sehr aktiven Websites oder Online-Shops kann es sinnvoll sein, wichtige Backups länger aufzubewahren, etwa monatliche Sicherungen zusätzlich zu den täglichen.
Wichtig ist nicht nur die Anzahl der Backups, sondern auch deren Struktur. Eine Mischung aus aktuellen täglichen Backups und älteren, stabilen Versionen bietet die beste Absicherung, falls ein Problem erst nach einiger Zeit bemerkt wird.


