WordPress 2025 – ist das noch zeitgemäß oder nur noch ein Überbleibsel aus den Anfängen des Internets?
Die Frage taucht nicht nur bei Technik-Laien auf, sondern auch bei erfahrenen Webdesignern, Agenturen und Unternehmen. Kein Wunder: In den letzten Jahren hat sich die Landschaft der Website-Tools dramatisch verändert. Es gibt eine Flut an modernen Plattformen, KI-gestützten Baukästen und Speziallösungen für jeden erdenklichen Anwendungsfall.
Trotzdem: WordPress ist nicht verschwunden – ganz im Gegenteil. Es läuft auf rund 43 % aller Websites weltweit (Quelle: WordPress.org) und wird ständig weiterentwickelt. Aber reicht das, um 2025 noch als „zeitgemäß“ durchzugehen?
Genau das schauen wir uns in diesem Artikel ganz genau an – ohne Marketing-Blabla, sondern mit einer ehrlichen Analyse. Wir klären, wo WordPress glänzt, wo es schwächelt und in welchen Fällen vielleicht eine Alternative besser passt.
Warum WordPress 2025 überhaupt noch ein Thema ist
Es gibt im digitalen Bereich selten ein Tool, das über Jahrzehnte relevant bleibt. Die meisten Plattformen verschwinden nach ein paar Jahren, werden aufgekauft oder technisch überholt. WordPress ist anders. Seit seiner Einführung 2003 hat es sich von einer simplen Blog-Software zu einem vollwertigen Content-Management-System (CMS) entwickelt, das heute für alles Mögliche genutzt wird: von kleinen Blogs über Unternehmensseiten bis hin zu riesigen E-Commerce-Shops.
Was WordPress 2025 besonders macht, sind vor allem drei Dinge:
1. Kontinuierliche Weiterentwicklung
Jedes Jahr erscheinen mehrere große Updates, dazu unzählige Verbesserungen durch die Community. Das System ist nicht stehengeblieben, sondern hat sich den veränderten Anforderungen des Webs angepasst – Stichwort „Full Site Editing“, Block-Editor und Performance-Optimierungen.
2. Offene Architektur
WordPress ist Open Source. Das heißt: Jeder kann den Code sehen, verändern und erweitern. Dadurch gibt es heute mehr als 60.000 kostenlose Plugins und Tausende Themes, die Funktionen und Designs in jede erdenkliche Richtung erweitern.
3. Riesige Community
Egal, welches Problem auftaucht – irgendjemand hat es schon einmal gelöst.
Foren, Facebook-Gruppen, lokale Meetups und Fachblogs liefern unendlich viele Tipps, Tricks und Tutorials.
Die größten Vorteile von WordPress 2025
Damit du schnell siehst, warum WordPress auch heute noch für viele die erste Wahl ist, gehen wir die wichtigsten Stärken Schritt für Schritt durch.
1. Flexibilität ohne Grenzen
Ob Blog, Firmenpräsenz, Online-Magazin, Portfolio oder Onlineshop – WordPress kann alles.
Dank Plugins wie WooCommerce, Events Manager oder Lernplattform-Integrationen lassen sich neue Funktionen in Minuten hinzufügen, ohne dass man komplett neu anfangen muss.
Ein Beispiel: Du startest mit einer einfachen Website für dein Unternehmen. Ein Jahr später willst du Online-Kurse verkaufen. Mit einem Baukastensystem müsstest du oft auf ein neues Paket wechseln oder zu einer anderen Plattform umziehen. Mit WordPress installierst du ein LMS-Plugin – und die Sache läuft.
2. Volle Kontrolle über SEO
SEO (Suchmaschinenoptimierung) ist kein Luxus mehr, sondern Pflicht. WordPress bietet dir durch Plugins wie Rank Math oder Yoast SEO vollständige Kontrolle über:
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Seitentitel & Meta-Beschreibungen
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URL-Struktur
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XML-Sitemaps
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Strukturierte Daten (Schema Markup)
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Ladezeiten-Optimierung
Gerade im Vergleich zu vielen Baukästen ist das ein massiver Vorteil. Dort bist du oft auf vordefinierte SEO-Felder beschränkt und kannst wichtige technische Details nicht ändern.
Mehr dazu: 13 einfache SEO Tipps
3. Unabhängigkeit & Kostenkontrolle
Ein entscheidender Punkt: Mit WordPress gehören dir deine Dateien, deine Inhalte und deine Domain. Du bist nicht auf die Preisstruktur eines Anbieters angewiesen, der nach Belieben Gebühren erhöhen oder Funktionen einschränken kann.
Das Hosting wählst du selbst – und kannst so gezielt Kosten und Performance optimieren. Während Baukästen oft ab 20 – 50 Euro pro Monat kosten, bekommst du WordPress-Hosting inklusive Domain oft schon für unter 10 Euro monatlich.
4. Erweiterbarkeit und Integration
Die offene Struktur von WordPress ermöglicht dir die Anbindung an nahezu jedes externe Tool:
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Newsletter-Services wie Mailchimp, CleverReach oder Brevo
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Zahlungsanbieter wie PayPal, Stripe oder Klarna
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Buchhaltungssysteme
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CRM-Software
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Social-Media-Integrationen
Es gibt kaum einen Service, für den nicht schon ein Plugin existiert. Falls nicht, kann ein Entwickler eine individuelle Schnittstelle programmieren – was bei geschlossenen Baukastensystemen unmöglich ist.
Die Schwächen, die du 2025 kennen musst
WordPress ist kein Selbstläufer. Wer denkt, eine Installation aufspielen zu lassen und danach nie wieder anzufassen, wird schnell eines Besseren belehrt.
1. Sicherheitsrisiken
Open Source bedeutet Transparenz – und das nutzen auch Hacker. Wenn Sicherheitslücken bekannt werden, sind sie oft innerhalb von Stunden im Netz dokumentiert.
Die Lösung: Regelmäßige Updates für Core, Themes und Plugins sowie ein sicheres Hosting.
2. Pflegeaufwand
WordPress ist wie ein Garten: Lässt du ihn unbeachtet, verwildert er.
Du brauchst:
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Regelmäßige Updates
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Backups
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Performance-Optimierungen
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Plugin-Prüfungen
Das ist entweder dein eigener Zeitaufwand oder ein Kostenfaktor, wenn du es an einen Dienstleister auslagerst.
Siehe: Warum regelmäßige Wartung unverzichtbar ist
3. Einarbeitungskurve
Auch wenn der Block-Editor vieles vereinfacht: Wer noch nie mit einem CMS gearbeitet hat, muss sich erst einmal zurechtfinden.
Baukastensysteme sind hier oft direkter, weil sie weniger Einstellungsmöglichkeiten bieten – allerdings auch weniger Freiheiten.
WordPress 2025 vs. moderne Alternativen
Heute gibt es eine ganze Reihe von Plattformen, die WordPress Konkurrenz machen:
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Webflow – extrem flexibel im Design, ohne Programmieren zu müssen
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Squarespace – schick, einfach, ideal für Kreative
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Framer – modern, sehr designorientiert
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Shopify – stark im E-Commerce
Alle haben ihre Stärken – und ihre Grenzen.
Das Kernproblem: Bei diesen Systemen arbeitest du innerhalb der Grenzen, die der Anbieter setzt. Willst du Funktionen, die nicht vorgesehen sind, stehst du schnell an.
WordPress hingegen gibt dir die volle „Küche“, um bei der Restaurant-Metapher zu bleiben.
Für wen lohnt sich WordPress 2025?
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Unternehmen, die SEO, Erweiterbarkeit und Individualisierung brauchen
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Selbstständige, die langfristig unabhängig bleiben wollen
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Projekte, die spezielle Schnittstellen oder Integrationen benötigen
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Webseiten, die wachsen sollen – von klein bis komplex
Für alle, die eine einfache Web-Visitenkarte ohne Pflegeaufwand wollen, ist ein Baukasten die schnellere Lösung.
Eine Übersicht dazu: One Pager vs. mehrseitige Webseite
Mein Fazit zu WordPress 2025
WordPress ist 2025 definitiv noch zeitgemäß – wenn du es bewusst einsetzt. Es ist flexibel, erweiterbar und zukunftssicher, braucht aber Pflege und technisches Grundverständnis.
Mein Tipp: Entscheide nicht aus Gewohnheit, sondern auf Basis deiner Ziele. Wenn du Kontrolle, SEO-Power und volle Freiheit willst, ist WordPress unschlagbar.