Warum viele WordPress-Seiten nach einem PHP-Update (z. B. von 7.4 auf 8.1) Probleme verursachen und wie du die Fehler beheben kannst
Deine WordPress-Seite läuft seit Monaten problemlos und plötzlich steht ein notwendiges PHP-Update an. Vielleicht hat dein Hoster bereits angekündigt, PHP 7.4 nicht mehr zu unterstützen, oder du hast einfach gehört, dass PHP 8.1 deutlich schneller und sicherer ist. Motiviert klickst du auf „Aktualisieren“ – und plötzlich erscheint statt deiner schönen Webseite nur noch ein weißer Bildschirm mit kryptischen Fehlermeldungen. Panik macht sich breit. Doch bevor du jetzt alles hinschmeißt: Atme tief durch, denn diese Probleme sind häufiger, als du denkst – und zum Glück fast immer leicht lösbar. In diesem Beitrag erkläre ich dir, warum das passiert und vor allem, wie du deine WordPress-Seite wieder fit für PHP 8.1 machst.
Was ändert sich bei einem PHP-Update von 7.4 auf 8.1 eigentlich?
Zunächst kurz die Basics: PHP ist die Programmiersprache, auf der WordPress basiert. Mit jeder neuen Version kommen viele Verbesserungen dazu, gleichzeitig werden aber auch alte Funktionen entfernt oder verändert, was dazu führt, dass einige Themes oder Plugins plötzlich nicht mehr kompatibel sind.
PHP 8.1 bringt neben erhöhter Performance und Sicherheit vor allem striktere Regeln mit, wie der Code geschrieben werden darf. Viele ältere Plugins oder Themes verwenden beispielsweise Methoden, die unter PHP 7.4 problemlos liefen, jetzt aber einfach nicht mehr funktionieren.
Ein konkretes Beispiel: Die Funktion create_function()
wurde in PHP 7.2 bereits als veraltet markiert und ist ab PHP 8 komplett entfernt. Nutzt ein Plugin oder Theme noch diese Methode, gibt es sofort eine Fehlermeldung, und die gesamte Webseite ist nicht mehr erreichbar.

Bevor du jetzt in hektische Panik verfällst: Schalte zuerst den WordPress-Debug-Modus ein, um klare Hinweise auf die Probleme zu erhalten. Das geht ganz einfach, indem du folgende Zeile in der Datei wp-config.php
deiner WordPress-Installation einfügst oder aktivierst:

Danach findest du die Fehler detailliert in der Datei debug.log
im Ordner wp-content
. So erkennst du schnell, welches Plugin oder Theme die Probleme verursacht.
Plugins und Themes als Hauptverursacher für PHP 8.1-Probleme (H2)
Meiner Erfahrung nach sind Plugins der häufigste Grund, warum WordPress nach dem PHP-Update auf 8.1 Probleme verursacht. Gerade ältere Plugins, die seit Monaten oder sogar Jahren nicht aktualisiert wurden, sind problematisch. Ein bekannter Klassiker ist das ehemals sehr beliebte „Revolution Slider“, das in älteren Versionen massenhaft Fehler auswirft.
Um schnell herauszufinden, welches Plugin oder Theme Probleme macht, kannst du Folgendes machen:
-
Deaktiviere alle Plugins über FTP, indem du den Ordnernamen von
plugins
in etwas wieplugins_old
umbenennst. -
Prüfe, ob deine Seite nun wieder funktioniert. Falls ja, aktiviere die Plugins einzeln, bis du den Übeltäter findest.
PHP-Version richtig umstellen: Die sichere Vorgehensweise
Um Fehler möglichst zu vermeiden, solltest du dein PHP-Update grundsätzlich zunächst auf einer Staging-Umgebung testen. Viele Hosting-Anbieter bieten diese Möglichkeit bereits standardmäßig an. Wenn deine Webseite hier problemlos läuft, kannst du beruhigt auf die Live-Seite wechseln.
Falls du keine Staging-Umgebung hast, kannst du eine lokale Testumgebung mit Tools wie Local WP oder MAMP erstellen, um das Update zu testen. Das kostet etwas Zeit, aber erspart dir nervenaufreibende Panikmomente.
WordPress auf PHP 8.1 vorbereiten: konkrete Praxis-Tipps
Folgende Schritte empfehle ich dir konkret:
Aktualisiere WordPress selbst auf die aktuellste Version. WordPress ab Version 6.x läuft in der Regel reibungslos unter PHP 8.1.
Aktualisiere alle Plugins und Themes auf die neueste Version. Wenn ein Plugin länger als sechs Monate nicht aktualisiert wurde, suche eine Alternative.
Prüfe deine Webseite mit einem Plugin wie PHP Compatibility Checker, um zu sehen, welche Komponenten Schwierigkeiten bereiten könnten.
Wichtig: Mache vorher unbedingt ein vollständiges Backup deiner Seite!
Fehler gezielt beheben: Beispiel anhand einer konkreten Fehlermeldung
Hier ein praxisnahes Beispiel, das mir kürzlich begegnete: Ein Kunde hatte nach dem PHP-Update folgende Fehlermeldung:

Die Lösung war klar: Ich öffnete per FTP die Plugin-Dateien und ersetzte alle Instanzen der veralteten Funktion create_function()
durch anonymen PHP-Funktionen. Der veraltete Code sah so aus:

Ich ersetzte ihn durch modernen PHP-Code:

Damit war der Fehler behoben, und die Seite lief wieder einwandfrei.
Wie vermeidest du langfristig PHP-Probleme in WordPress?
Langfristig hilft vor allem eines: Halte deine WordPress-Seite, Plugins und Themes konsequent aktuell. Investiere regelmäßig ein wenig Zeit, um deine Seite technisch auf Stand zu halten – das spart auf lange Sicht jede Menge Nerven.
Interner Link zu einem passenden Beitrag: So schützt du dich effektiv vor Hackerangriffen
Kurze Zusammenfassung & wichtiger Tipp
Ein PHP-Update auf Version 8.1 bringt viele Vorteile, sorgt aber leider oft für Probleme bei älteren Plugins und Themes. Prüfe daher unbedingt vor dem Update, ob deine Webseite kompatibel ist. Nutze eine Testumgebung und achte darauf, stets aktuell zu bleiben.
Mein wichtigster Tipp: Erstelle unbedingt ein Backup, bevor du das Update startest, und nimm dir die Zeit, deine Seite regelmäßig auf Herz und Nieren zu prüfen. So bist du langfristig auf der sicheren Seite und vermeidest unnötige Panikmomente.
Wenn du dabei Hilfe benötigst, findest du hier noch einen hilfreichen Artikel, der zeigt, wie du regelmäßige Wartungen effektiv gestaltest: Warum regelmäßige Wartung unverzichtbar ist