Breadcrumb Navigation ist eines dieser kleinen, aber mächtigen Elemente auf einer Webseite, die oft unterschätzt werden – bis man sie plötzlich braucht. Stell dir vor, du klickst dich durch verschiedene Seiten, landest in einer Unterkategorie und willst wieder zurück – aber wie? Der klassische „Zurück“-Button hilft da nur bedingt. Eine Breadcrumb Navigation zeigt dir genau, wo du gerade bist und ermöglicht dir, mit einem Klick zu einem übergeordneten Bereich zurückzukehren. Besonders auf umfangreichen Webseiten oder Online-Shops ist das eine enorme Hilfe – für dich und vor allem für deine Besucher.
Mir ist das Thema das erste Mal bewusst begegnet, als ich an einer größeren WordPress-Seite für einen Kunden gearbeitet habe – ein Blog mit mehreren Kategorien, Unterkategorien und zig Beiträgen. Die Struktur war gut, keine Frage. Aber beim Testen der Seite fiel mir auf, dass ich mich oft verloren fühlte. Selbst ich – der Entwickler – musste mehrfach überlegen, wie ich zur übergeordneten Kategorie zurückkam. Für Besucher ohne technisches Know-how musste das frustrierend sein. Also baute ich Breadcrumbs ein. Und siehe da: Die Navigation wurde plötzlich glasklar. Die Verweildauer stieg, die Absprungrate sank – und das Feedback vom Kunden war durchweg positiv.
Das bringt dir eine Breadcrumb Navigation:
Bessere Orientierung: Nutzer sehen sofort, wo sie sich auf der Seite befinden.
Klickfreundliche Navigation: Mit einem Klick zurück zur übergeordneten Kategorie.
Mehr SEO-Sichtbarkeit: Google versteht deine Seitenstruktur besser und zeigt Breadcrumbs in den Suchergebnissen an.
Höhere Nutzerzufriedenheit: Wer sich nicht verirrt, bleibt länger auf deiner Seite.
Was genau ist eine Breadcrumb Navigation?
Der Begriff „Breadcrumb“ stammt aus dem Märchen von Hänsel und Gretel. Die beiden Kinder streuen Brotkrumen, um den Weg zurück nach Hause zu finden. Im Webdesign bedeutet das nichts anderes als eine digitale Spur, die Nutzern zeigt, wie sie sich durch die Seite bewegt haben oder wie die Struktur aufgebaut ist.
Ein typischer Breadcrumb-Pfad sieht so aus: Startseite > Blog > WordPress > Breadcrumb Navigation
Jeder dieser Begriffe ist anklickbar – bis auf den letzten, der die aktuelle Seite markiert. Das macht es kinderleicht, sich in einer Seite zurechtzufinden.
SEO-Boost mit Breadcrumbs
Breadcrumbs sind nicht nur für die Nutzer da. Auch Suchmaschinen profitieren davon. Wenn du sie sauber einsetzt, kann Google deine Seitenstruktur besser verstehen – und das wirkt sich direkt positiv auf dein SEO-Ranking aus. Die Google Developer Seite zu Breadcrumb Markup hilft dir dabei, solche Strukturen auch technisch korrekt umzusetzen. In den Suchergebnissen werden oft die Breadcrumbs anstelle der URL angezeigt – das erhöht die Klickrate.
Breadcrumbs in WordPress einbauen
Variante 1: Mit dem Plugin Rank Math
Besonders einfach geht das mit dem SEO-Plugin Rank Math. Du kannst Breadcrumbs mit wenigen Klicks aktivieren und per Shortcode oder Code-Snippet in dein Theme einfügen. Eine ausführliche Anleitung findest du in der offiziellen Rank Math-Dokumentation.
Variante 2: Mit dem Plugin „Breadcrumb NavXT“
Dieses Plugin wird von vielen großen Seiten genutzt. Es ist zuverlässig, flexibel und ermöglicht dir die einfache Integration und Konfiguration.
Design-Tipps: So sehen Breadcrumbs modern aus
Nur weil etwas funktional ist, muss es nicht alt aussehen. Mit ein paar Tricks kannst du Breadcrumbs elegant in dein Design integrieren:
- Dezente Farben, kleiner Text
- Trennzeichen wie „/“ oder „>“
- Gute Abstände zwischen den Elementen
- Mobilfreundlich durch horizontales Scrollen
- Eigenes CSS für durchgängiges Styling
Weitere Tipps bekommst du bei der Nielsen Norman Group, einer UX-Instanz.
Wann Breadcrumbs sinnvoll sind – und wann nicht
Unverzichtbar bei:
Mehrstufigen Blogs
Online-Shops mit Produktfilter
Webseiten mit verschachtelter Navigation
Nicht nötig bei:
One-Pagern
Landingpages mit Fokus auf eine Aktion
Diese Fehler solltest du vermeiden
Auch bei Breadcrumbs kann man einiges falsch machen:
- Unlogische Reihenfolge: Immer vom Allgemeinen zum Spezifischen
- Nicht klickbare Zwischenpfade: Nur das letzte Element darf nicht klickbar sein
- Zu viel auf einmal: Keine Doppelungen mit Menüleisten
Search Engine Journal zeigt weitere typische SEO-Fehler im Umgang mit Breadcrumbs.
Fazit: Schnell eingebaut – langfristiger Effekt
Mit Breadcrumbs gibst du deiner Seite mehr Struktur, deinen Nutzern mehr Klarheit und Google mehr Kontext. Es ist eine der einfachsten Maßnahmen, die sofort spürbar wirken.
Weitere Tipps findest du bei:
Und vergiss nicht: Mit der Google Search Console kannst du prüfen, ob Google deine Breadcrumbs richtig erkennt. Rank Math hilft dir, die dafür nötigen strukturierten Daten korrekt einzubinden.
Jetzt bist du dran. Teste es – deine Besucher werden es lieben.
FAQ: Breadcrumb Navigation – 5 starke Vorteile
Was ist eine Breadcrumb Navigation und wie funktioniert sie auf Webseiten?
Breadcrumb Navigation, auch als Brotkrumen-Navigation bezeichnet, zeigt den Nutzern über eine anklickbare Pfadstruktur, wo sie sich innerhalb der Seitenhierarchie befinden – z. B: Startseite > Blog > Kategorie > Beitrag. Jeder Zwischenschritt (außer der aktuelle) ist klickbar und ermöglicht so, mit einem Klick zu einer übergeordneten Ebene zurückzukehren. Das erleichtert besonders auf großen Webseiten die Orientierung und verringert das Risiko, sich zu „verlaufen“
Wie verbessert eine Breadcrumb Navigation die Benutzerfreundlichkeit (Usability)?
Breadcrumbs helfen Besuchern, ihren aktuellen Standort zu erkennen und schnell zu vorherigen Seiten zurückzukehren, ohne mehrfach auf „Zurück“ klicken zu müssen. Das verbessert die Nutzerführung, senkt die Absprungrate und kann dazu führen, dass Besucher länger auf der Seite bleiben, weil sie mühelos neue Inhalte und Ebenen erkunden können
Welche konkreten SEO-Vorteile bringt die Nutzung von Breadcrumbs?
Breadcrumb Navigation steigert die interne Verlinkung und erleichtert Suchmaschinen wie Google das Erkennen und Crawlen der Seitenstruktur. Richtig umgesetzt erscheinen Breadcrumbs oft in den Google-Suchergebnissen statt einer langen URL, was die Klickrate (CTR) erhöht. Strukturiert eingesetzte Breadcrumbs helfen Suchmaschinen zudem, Kategorien, Beziehungen und wichtige Inhalte besser zu bewerten – das kann das Ranking und die Sichtbarkeit einer Webseite nachhaltig verbessern
Welche Fehler sollten bei der Integration von Breadcrumbs vermieden werden?
Ein häufiger Fehler ist die unlogische Reihenfolge (immer vom Allgemeinen zum Spezifischen!), das Nicht-Klickbar-Machen von Zwischenpfaden (nur das letzte Element darf nicht klickbar sein) oder das Weglassen klarer Trennzeichen. Auch das doppelte Anzeigen von Menüpunkten, fehlende Mobilfreundlichkeit und ungepflegte Breadcrumb-Pfade stören Nutzer und schwächen die SEO-Effekte. Wichtig ist außerdem die technische Einbindung von strukturierten Daten für Google, um die Vorteile voll auszuschöpfen
Wann ist der Einsatz von Breadcrumbs besonders sinnvoll – und wann nicht?
Breadcrumbs entfalten ihr Potenzial vor allem auf Websites mit mehrstufiger Struktur: große Blogs, Online-Shops, Kategoriesysteme oder komplexe Unternehmensseiten profitieren stark. Für einfache Onepager, Single-Landingpages oder sehr flache Seitenarchitekturen ist der Mehrwert begrenzt, da es dort keine verschachtelten Ebenen gibt. In solchen Fällen kann zugunsten der Übersichtlichkeit auf Breadcrumbs verzichtet werden


