So entwickelst du eine Marketing Strategie

Was sind die größten Probleme bei der Entwicklung einer Marketing Strategie?

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Fehlende Klarheit bei den Zielen der Marketingstrategie

Der erste Schritt zur Entwicklung einer erfolgreichen Marketingstrategie ist eine umfassende Analyse der Marke sowie der Zielgruppe. In diesem Prozess wird ermittelt, welche Märkte potenziell erschlossen werden können und wie die Marke optimal positioniert werden sollte, um ihre Stärken voll auszuspielen.

Ein Beispiel: Ein lokales Einzelhandelsgeschäft stellt fest, dass sein Umsatzwachstum in der Umgebung stagniert. Durch die Analyse wird deutlich, dass ein großer Teil der Zielgruppe online einkauft, das Geschäft jedoch noch keine starke Online-Präsenz hat. Ein Ziel könnte daher sein, die Online-Präsenz aufzubauen, etwa durch eine professionelle Website mit integriertem Online-Shop, und den Anteil der über digitale Kanäle gewonnenen Kunden innerhalb eines Jahres um 20 % zu steigern.

Ein klar strukturierter Fahrplan beschreibt die einzelnen Schritte auf dem Weg zum Ziel. Für das lokale Geschäft könnte dies beispielsweise so aussehen: Zunächst wird ein Konzept für die Website entwickelt, dann werden technische und gestalterische Elemente umgesetzt. Parallel dazu wird die Zielgruppe in Social-Media-Kanälen wie Instagram und Facebook aktiv angesprochen, um sie auf die neue Website aufmerksam zu machen.

Durch diese systematische Vorgehensweise wird sichergestellt, dass jede Maßnahme zielgerichtet ist und einen messbaren Beitrag zum Gesamterfolg leistet. Der Fahrplan dient dabei nicht nur als Orientierungshilfe, sondern gibt auch Sicherheit darüber, welche Schritte als nächstes folgen, um die gewünschten Ergebnisse zu erreichen.

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Unklarheit über die richtige Zielgruppe

Um sicherzustellen, dass Marketingmaßnahmen die richtige Zielgruppe erreichen, wird zunächst eine detaillierte Zielgruppenanalyse durchgeführt. Dabei liegt der Fokus darauf, genau zu verstehen, wer die potenziellen Kunden sind, was sie interessiert, welche Probleme sie lösen möchten und welche Bedürfnisse sie haben.

Ein wichtiger Bestandteil dieses Prozesses ist die Erstellung sogenannter Buyer Personas – detaillierte Kundenprofile, die typische Vertreter der Zielgruppe beschreiben. Eine Buyer Persona enthält unter anderem Informationen wie Alter, Geschlecht, Beruf, Einkommen, Interessen, Werte und Herausforderungen. So könnte beispielsweise eine Persona für ein Fitnessstudio eine berufstätige Person im Alter von 25 bis 35 Jahren sein, die wenig Zeit hat, jedoch großen Wert auf Gesundheit und Flexibilität legt.

Ein anderes Beispiel: Wenn sich bei der Analyse herausstellt, dass ein Produkt bei jungen Familien besonders gut ankommt, könnten darauf basierende Marketingmaßnahmen Inhalte umfassen, die den Alltag mit Kindern erleichtern oder gezielt auf Themen wie Familienbudget und kinderfreundliche Lösungen eingehen.

Durch diese genaue Kenntnis der Zielgruppe können Botschaften und Kampagnen präzise auf deren Bedürfnisse zugeschnitten werden – sei es durch personalisierte Social-Media-Anzeigen, gezielte Inhalte auf der Website oder E-Mail-Kampagnen, die die spezifischen Interessen der Zielgruppe ansprechen. Das Ergebnis ist eine deutlich gesteigerte Effektivität, da die Maßnahmen genau dort ansetzen, wo sie auf Resonanz stoßen.

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Mangel an Know-how über digitale Kanäle

Die Vielzahl an digitalen Marketingkanälen stellt viele Unternehmen vor die Herausforderung, die passenden Plattformen für ihre Marke auszuwählen. Um die Reichweite und Wirkung der Marketingmaßnahmen zu maximieren, ist es wichtig, die Plattformen zu identifizieren, die am besten zu den Zielen und Zielgruppen eines Unternehmens passen.

Zu Beginn wird eine Analyse durchgeführt, um zu verstehen, welche Kanäle die Zielgruppe nutzt und wie diese am effektivsten angesprochen werden können. Dabei werden sowohl die Vor- als auch die Nachteile der einzelnen Plattformen berücksichtigt. Beispielsweise bietet LinkedIn ideale Möglichkeiten für B2B-Unternehmen, um gezielt Fachkräfte und Entscheidungsträger zu erreichen, während Instagram und Facebook stärker auf visuelle Inhalte setzen und eine breite Zielgruppe im B2C-Bereich ansprechen.

Ein Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen aus der Modebranche möchte seine digitale Sichtbarkeit erhöhen und neue Kundengruppen ansprechen. Durch die Analyse stellt sich heraus, dass Instagram und Facebook besonders geeignet sind, um visuelle Inhalte wie Produktfotos und Stylingtipps zu präsentieren. Gleichzeitig kann Google Ads genutzt werden, um gezielte Suchanzeigen zu schalten, die potenzielle Kunden direkt auf die Website des Unternehmens leiten.

Nachdem die passenden Kanäle ausgewählt wurden, wird eine Strategie entwickelt, die die Stärken dieser Plattformen optimal nutzt. Für das Modeunternehmen könnte dies bedeuten, auf Instagram regelmäßig hochwertige Beiträge und Stories zu veröffentlichen, die neuesten Kollektionen zu zeigen, und auf Facebook gezielte Werbeanzeigen zu schalten, die lokalen Angebote oder exklusive Rabatte zu bewerben. Ergänzend könnte eine E-Mail-Kampagne erstellt werden, um bestehende Kunden über neue Produkte und Aktionen zu informieren.

Die Inhalte werden dabei gezielt auf die jeweilige Plattform und Zielgruppe abgestimmt, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Durch eine fundierte Planung und regelmäßige Erfolgsmessung wird sichergestellt, dass die Maßnahmen nachhaltig zum Aufbau der Marke beitragen und eine größere Reichweite sowie eine stärkere Kundenbindung erreicht wird.

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Budgetüberschreitung und ineffiziente Ressourcennutzung

Viele Unternehmen befürchten, dass ihre Marketingstrategie das geplante Budget überschreiten könnte. Um dieser Sorge entgegenzuwirken, wird ein realistischer Budgetplan erstellt, der genau auf die finanziellen Möglichkeiten abgestimmt ist. Dabei wird priorisiert, welche Marketingmaßnahmen den größten Return on Investment (ROI) versprechen und wo das Budget am sinnvollsten eingesetzt werden kann.

Ein Beispiel: Ein lokales Café möchte seine Sichtbarkeit steigern und neue Kunden gewinnen, hat aber nur ein begrenztes Marketingbudget von 1.000 Euro pro Monat. Bei der Budgetplanung wird zunächst analysiert, welche Kanäle die Zielgruppe des Cafés am besten erreichen. Es zeigt sich, dass Social-Media-Marketing, insbesondere auf Instagram und Facebook, die effektivste Option ist, da diese Plattformen ideal für visuelle Inhalte wie Fotos und Videos geeignet sind.

Auf dieser Basis wird ein Budgetplan erstellt: 500 Euro fließen in bezahlte Instagram- und Facebook-Anzeigen, die gezielt Personen in der Umgebung des Cafés ansprechen. Weitere 300 Euro werden für professionelle Fotos und kurze Videos investiert, um ansprechende Inhalte für die Anzeigen und den organischen Social-Media-Auftritt zu erstellen. Die restlichen 200 Euro werden für kleinere Aktionen wie die Erstellung eines Newsletters oder die Optimierung der Google My Business-Seite genutzt, um auch lokale Suchanfragen abzudecken.

Durch diese priorisierte Planung wird sichergestellt, dass das Budget effizient genutzt wird. Das Café erzielt dadurch nicht nur mehr Sichtbarkeit, sondern kann auch direkt messen, wie viele Kunden durch die Anzeigen oder Aktionen ins Geschäft kommen. Gleichzeitig werden unnötige Ausgaben vermieden, da die Strategie klar darauf ausgerichtet ist, die Ziele mit den vorhandenen Mitteln zu erreichen.

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Keine messbaren Ergebnisse

Eine der größten Herausforderungen für Unternehmer ist die Unsicherheit, ob ihre Marketingstrategie tatsächlich die gewünschten Ergebnisse liefert. Um dem vorzubeugen, werden von Anfang an klare Key Performance Indicators (KPIs) definiert, die als messbare Ziele dienen und den Erfolg der Kampagnen transparent machen.

Zu den KPIs können beispielsweise die Steigerung der Website-Besuche, eine höhere Anzahl von Conversions (wie Käufen oder Kontaktanfragen) oder ein messbar erhöhter Umsatz gehören. Welcher Indikator gewählt wird, hängt von den Zielen des Unternehmens ab.

Ein Beispiel: Ein E-Commerce-Unternehmen möchte den Umsatz seines Onlineshops steigern. Als KPIs werden festgelegt, dass die Anzahl der Website-Besucher um 30 % und die Conversion-Rate von 2 % auf 3 % innerhalb der nächsten sechs Monate erhöht werden sollen. Um dies zu erreichen, wird eine Strategie entwickelt, die bezahlte Anzeigen auf Google und Social Media, E-Mail-Marketing und die Optimierung der Website für eine bessere Nutzererfahrung umfasst.

Ein System zur Fortschrittsüberwachung wird eingerichtet, das regelmäßig Berichte erstellt. Diese zeigen, wie sich die KPIs entwickeln, und bieten die Möglichkeit, rechtzeitig Anpassungen vorzunehmen, falls ein Ziel nicht wie geplant erreicht wird. Beispielsweise könnte nach zwei Monaten festgestellt werden, dass die Conversion-Rate steigt, die Website-Besuche jedoch hinter den Erwartungen zurückbleiben. Daraufhin könnte das Werbebudget stärker auf Traffic-generierende Maßnahmen wie Google Ads ausgerichtet werden.

Durch diese gezielte Herangehensweise wird sichergestellt, dass die Marketingstrategie nicht nur spürbare Ergebnisse liefert, sondern auch flexibel genug ist, um auf Veränderungen zu reagieren und so die Unternehmensziele effektiv zu unterstützen.

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Fehlende Anpassungsfähigkeit der Strategie

Da sich Märkte und Kundenbedürfnisse kontinuierlich verändern, ist eine flexible Marketingstrategie entscheidend für den langfristigen Erfolg. Eine dynamische Strategie ermöglicht es, auf neue Gegebenheiten und Trends schnell zu reagieren und sicherzustellen, dass die Marketingmaßnahmen stets effektiv bleiben.

Um dies zu gewährleisten, wird eine Strategie entwickelt, die regelmäßig überprüft und angepasst werden kann. Dabei werden aktuelle Markttrends, Veränderungen im Kundenverhalten und die Performance der einzelnen Marketingkanäle analysiert. Falls sich zeigt, dass ein bestimmter Kanal weniger effektiv ist als erwartet, können Ressourcen umverteilt werden, um erfolgversprechendere Maßnahmen zu verstärken.

Ein Beispiel: Ein Unternehmen entscheidet sich, seine Produkte über Social Media zu bewerben, und investiert gleichermaßen in Facebook- und Instagram-Anzeigen. Nach drei Monaten zeigen die Analysen, dass Instagram deutlich bessere Ergebnisse liefert, während die Performance auf Facebook hinter den Erwartungen zurückbleibt. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird die Strategie angepasst, indem das Budget vermehrt in Instagram-Anzeigen fließt, während auf Facebook nur gezielte Inhalte für organisches Wachstum veröffentlicht werden.

Gleichzeitig könnte die Strategie durch neue Trends erweitert werden. Wenn etwa ein Unternehmen feststellt, dass die Zielgruppe zunehmend auf Plattformen wie TikTok aktiv ist, wird ein Konzept entwickelt, um dort Inhalte zu erstellen und die Marke sichtbar zu machen.

Durch diese agile Herangehensweise bleibt die Marketingstrategie stets aktuell und anpassungsfähig, wodurch Unternehmen besser auf Veränderungen reagieren können und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt.

01 Ziele definieren
Klare und messbare Marketingziele festlegen (z. B. Umsatzsteigerung, Kundenbindung).

02 Marktanalyse durchführen
Markttrends, Wettbewerber und Chancen identifizieren.

03 Zielgruppe bestimmen
Zielgruppen segmentieren und deren Bedürfnisse analysieren.

04 Markenpositionierung
Klare Botschaft und USP (Alleinstellungsmerkmal) entwickeln.

05 Kanäle auswählen
Relevante Plattformen und Medien für die Zielgruppe bestimmen.

06 Content-Strategie planen
Inhalte erstellen, die die Zielgruppe ansprechen und Mehrwert bieten.

07 Budget festlegen
Finanzielle Mittel planen und priorisieren.

08 Maßnahmen umsetzen
Kampagnen starten und regelmäßig überwachen.

09 KPIs messen
Erfolg der Strategie anhand definierter Kennzahlen überprüfen.

10 Anpassungen vornehmen
Strategie basierend auf Ergebnissen und neuen Erkenntnissen optimieren.

Fazit:
Eine gut entwickelte Marketingstrategie ist mehr als nur ein Plan – sie ist der Schlüssel, um die eigene Marke gezielt aufzubauen und langfristig erfolgreich zu positionieren. Mit klaren Zielen und einer durchdachten Umsetzung können Unternehmen nicht nur ihre Reichweite erhöhen, sondern auch ihre Kunden gezielt ansprechen. Der Erfolg liegt in einer Strategie, die flexibel bleibt und sich den ständig wandelnden Anforderern gegenübersteht.